Leif Skoglöf wurde 1949 in Enköping, Schweden, geboren, wo er auch aufwuchs. 1974 begann er seine fünfjährige Ausbildung an der Kunstakademie in Stockholm. Schon im drauffolgenden Jahr erhielt er ein Stipendium zur Yale University Sommerschool of Arts, USA; weitere Stipendien folgen.
Eine schwere Krankheit und ein Feuer in seinem Atelier wurde zu einer Wegschneide in seinem Leben. Die Bilder veränderten sich: weg war das Dekorative und hervor wuchsen Figuren und Farben, welche eine innere Wirklichkeit widerspiegelten. Sein
Interesse für Kalligrafie, spontane Handzeichnungen und Pinselführung, wie man sie in der Zenbuddhistischen Sumimalerei finden, wuchs. Nun galt es, ausdrucksvolle Vereinfachungen und eine Balance zwischen den Aussparungen auf dem Papier, zwischen den Pinselstrichen und Farbflächen zu finden. Er verließ den soliden Realismus, um sich ein direkteres Ausdrucksmittel zu suchen. Die Umstellung von Öl- und Acrylfarben ermöglichte ein schnelleres uns spontanes Arbeiten.
In seinen Tuschezeichungen spielt die Hand, variiert, überarbeitet aber nicht. Manchmal ist seine Kunst ernst, konzentriert und manchmal spielend leicht. Die Figuren auf den Bildern agieren mit Körpersprache und sind daher unmittelbar zu verstehen. Die Bewegung in den Bildern kann energisch, rhythmisch, beruhigend, tastend oder sicher sein. Das ist Leif´s eigener, kommunizierender Gefühlsstil. In seinen Tuschezeichnungen arbeitet er gern mit einer Stahlfeder, um einen disziplinierenden Widerstand zu erhalten, damit sich dieErgebnisse nicht zu mühelos einfinden. Die manchmal kräftigen Farben unterstreichen die dynamische Bewegung in den Bildern und sind kein wilder Expressionismus, sondern ein vereinfachtes, farbliches Kalkül, welches beim Betrachter zu starken Erlebnissen führt und auch die übrigen Sinne anspricht.
Prof. Dr. phil. Teddy Brunius Universität Kopenhagen
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